STREET FOOD BOKEH

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Hallo zusammen, schön, dass Ihr hier vorbeischaut. Heute gibt es etwas ganz Natürliches. Ich esse gerne, gerne auch exotisch, mag aber kein Chichi. Sterneküche ist nicht so meines, weil mir das alles viel zu steif ist. Streetfood dagehen – da bin ich dabei!

Unten seht Ihr ein paar Impressionen aus Frankfurt, aus der Gegend rund um den Hauptbahnhof. Und rümpft jetzt nicht die Nase, wenn Ihr Frankfurt und HBF hört. Das Viertel rund um die Kaiserstraße und vor allem die Münchner Straße ist sehr im Wandel. Top angesagt, die Mieten explodieren. Dort finden sich die coolsten neuen Läden, Restaurants und Clubs.

Neu im Blog ist die Rubrik Gadget des Monats. Ich hoffe, das gefällt Euch. Wie stets auf fotopraxis.net gilt auch hier: alles ehrlich und ungesponsert und ohne bezahlte Bestelllinks. Ich möchte einfach einmal Komponenten vorstellen, die sich bei mir bewährt haben.

STREET FOOD BOKEH

KAMERA UND LINSE

Bei Streetfood und solchen Geschichten bin ich meist mit der 5d Mark III und dem 50 f/1.2 unterwegs. Auch hier: kein Chichi. Kein Blitz, keine Ersatzlinse, kein Ersatzakku, kein Garnix. Erwähnenswert sind nur zwei Sachen:

Die Kamera hängt an einem Sunsniper-Gurt, hinten über dem Hintern. Das ist dezent und bequem, da schlackert nichts, top! Auf der Linse sitzt die Gegenlichtblende, die mit Gewebeklebeband fixiert ist. Wenn ich sie nicht festklebe, streife ich sie manchmal versehentlich ab. Zum kleben nehme ich >Fahrradlenkerband, da das am wenigsten Kleberückstände zurücklässt.

Moment mal, was höre ich da? „Linse“ darf man nicht sagen, das heißt „Objektiv“? Doch, ich darf das sagen, ich habe eine Sondergenehmigung vom >Verein zum Schutz der Deutschen Sprache. 🙂

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LICHT

Beim Licht achte ich darauf, Gegenlicht zu bekommen. Beim Burger könnt Ihr mehrere Lichtquellen erkennen – einmal sieht man das Gegenlicht auf dem Burgerbrötchen und auf dem Ketchup, einmal aber auch ein Licht von rechts, das das Fleisch und die Tomate beleuchtet.

Das wird möglich durch einen Platz an der Ecke unter dem kleinen Zelt vorm Restaurant. Überlasst so etwas nicht dem Zufall. Ich habe extra noch eine Runde gedreht, bis so ein Platz frei wurde …

AUFNAHME

Ich habe in JPEG und RAW parallel fotografiert, habe dann aber alle Fotos aus den JPEGs entwickelt, weil Belichtung und Weißabgleich bereits gut getroffen waren.

>>> Beispiel-EXIF-Satz (hier die Daten zum Burger-Foto):

5DMkIII mit EF 50 f/1.2L auf f/2,0, 1/800 sec, ISO200, Automatic White Balance, JPEG, Av-Modus ohne Belichtungskompensation.

Erwähnenswert ist noch, dass bei der verwendeten 50er-Linse das altbewährte (?) Focus-and-Recomposing, also das Fokussieren mit dem mittleren AF-Sensor mit anschließender Ausschnittsneuwahl, keine gute Idee ist. Man sollte immer einen exakt passenden AF-Sensor wählen.

BEARBEITUNG

Auch für die JPEGs verwende ich den Raw-Konverter von Photoshop, und zwar per Filter > Camera Raw-Filter. Dort mache ich die Fotos heller und knackiger. Meist kommt noch ein neuer Beschnitt hinzu, und das wars. Nur beim Burger-Foto habe ich mir mehr Mühe gegeben und das Bild aus drei Einzelbildern zusammengesetzt.

Die Burger-Fotos sind allesamit in nur 90 Sekunden entstanden, weil ich den Burger noch heiß essen und Service und Gäste nicht nerven wollte. Das heißt aber auch, dass man nicht ewig am Ausschnitt tüfteln kann. Also habe ich ein Zweierpano aufgenommen, dann noch ein Bild aus einem anderen Winkel für die Zerstreuungskreise und hieraus das Ergebnis dann flott zu Hause montiert. „Piece of Cake“, würde Duke Nukem sagen. 🙂

Es hilft, wenn man das Ergebnisbild bereits bei der Aufnahme einigermaßen vor Augen hat.

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GALERIE

In der Galerie seht Ihr ein paar Beispiele zum Thema Street Food Bokeh, samt kurzer Erklärung in der Beschriftung. Zu fast allen Fotos finden sich die EXIF-Infos rechts unten.

GADGET DES MONATS

Zum Start dieser neuen Rubrik zeige ich ich heute einmal einen kleinen Selbstbau-Blitzhalter. Wer häufig mit Systemblitzen hantiert, der weiß, dass so ein Blitz samt Batterien erstaunlich schwer ist. Wenn dann noch ein Hebelarm hinzukommt… Das scheinen die Hersteller von handelsüblichen, käuflichen Brackets zu unterschätzen, und dann kriecht der Halter weg oder knickt ab, oder die Schrauben lockern sich. Ihr kennt das Problem.

Das passiert bei der folgenden Lösung nicht mehr. Wohlgemerkt: Billig wirds nicht, darüf aber guuuut!

Ich mache das ganz einfach wie >Tuco at the Gun Shop und montiere mir den Halter aus den besten Teilen zusammen.

Teileliste

1x Manfrotto Nano Clamp
1x Walimex Universal Blitzschuh
1x TARION Profi Video DSLR Gelenkarm (7 Zoll) + Studioklemme mit Gewinde
1x Fläschchen Liqui Moly 3804 Schraubensicherung hochfest, 50 g

Zusammenbau

Der Tarion bringt schon eine Klemme mit, die aber leider nichts taugt (ich habe schon zwei zerbröselt, weiß also, von was ich rede). Hier hilft: abschrauben, wegwerfen. Gleiches gilt für den Tarion Coldshoe. Dann die beschriebenen Teile anschrauben und testen: passt alles?

Dann demontieren und die Verschraubungen mit Schraubensicherung versehen und wieder zusammenschrauben. Dann die Verschraubungen mit zwei Zangen richtig fest anziehen. Fertig ist der DIY-Blitzhalter. Das hält jetzt sozusagen für immer!

Das besondere an diesem kleinen Flash Bracket ist, dass er sehr klein ist (siehe linkes Foto), stabil (da kriecht nichts, der hält einfach), unglaublich flexibel, und dass keine sich lösenden Verschraubungen nerven.

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BROWSER-STRANDGUT

 

  • Iain Christman: Wie man mit einem Kolorimeter (Color Meter) umgeht und wie man fürs Blitzen die Konversionsfilter bestimmt:
  • Manni Ortiz: Natürliches Licht versus Blitzlicht: toll gemacht:
  • Joe Edelmann: Porträts in der Sonne:

 

Tilo ~gallo~ Gockel, http://www.fotopraxis.net, 09/2016

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