Hallo zusammen, schön, dass Ihr hier vorbeischaut. Heute gibt es mal wieder etwas zu den Themen feines Essen und feines Licht, viel Spaß!
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WTF – WHERE’S THE FOOD?!
Jawoll, ich bin emanzipiert und koche bei uns. Das macht mir Spaß und hat den großen Vorteil, dass es immer das gibt, was mir schmeckt. 🙂 Wenn ich das Ergebnis auch noch für fotogen erachte, dann wird es kurz vorm Auftischen fotografiert. Wohlgemerkt, wir reden hier von nur rund 60 Sekunden Zeit für das Foto, damit das Essen warm bleibt.
LICHT
Das klappt nur mit natürlichem Licht und wenig Aufwand. Tageslicht vor der Balkontür, Tablett auf einen Stuhl, Gericht aufs Tablett, Kamera liegt bereit. Fotos schießen. Fertig.
Kein Blitz, kein Reflektor, kein Aufheller. Die Fotos gelingen so nur im Innenraum, denn das Licht von oben muss abgeblockt werden. Man möchte nur das schöne Seitenlicht haben. Ein Fenster statt der Balkontür ginge aber natürlich auch.
Im Foto unten mag das übrigens so ausschauen, als wäre das Tablett in der direkten Sonne. Das ist aber nicht der Fall, ich ziehe es einfach so weit rein, dass es im Schatten ist.
EQUIPMENT
Vollformatkamera 5DMk II oder III, dazu ein 50er oder ein 85er. Auch gerne nehme ich das EF 50 f/2.5 Compact Macro. Die Daten zum Aufhänger links lauten beispielsweise wie folgt: 5d3 mit 50 f/1.2, Av-Modus, 1/100 sec, ISO 400, Blende f/2,0, Raw, Auto WB.
PHOTOSHOPPING
Viel ist nicht notwendig in der Nachbearbeitung, und das kann man alles direkt in Lightroom oder im Raw-Konverter erledigen. Im Screenshot seht Ihr exemplarische Einstellungen und ein Vorher-/Nachher-Bild. Das Ausgangsbild mit Auto Whitebalance, hatte 4550/0. Nach der Bearbeitung sind darauf sonnigere 7100/0 geworden. Ansonsten ist der wichtigste Schritt, die Belichtung ein bisschen hochzudrehen. Das mache ich lieber (kontrollierter) im Anschluss, als direkt in der Kamera.
Manchmal hebe ich noch den Schwarzpunkt etwas an, oder verwende die VSCO-Presets für einen besonderen Look.
GALERIE
In der Galerie seht Ihr das überschaubare Setup, ein Bild direkt aus der Kamera und im Raw-Konverter und ein paar Ergebnisse.
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TIPPS & TRICKS
- Das hübsche Tablett stammt von Jacques Weindepot – das gibt es aber nur für gute Kunden, fürchte ich.:-)
- Noch ein Photoshop-Trick: Ich schneide gerne zu mithilfe der Fibonacci-Spirale und wusste längere Zeit nicht, dass man diese dafür auch umschalten kann. Das geht aber tatsächlich: Links, rechts, oben, unten, spiegeln … gelingt via Shift-o.
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BROWSER-STRANDGUT
+++ Food, Food, Food … und dann noch Danny! +++
- Foodporn auf Tumblr, yamyam:
http://foodpoorn.tumblr.com/
- Foodporn Daily, … einfach mal klicken. Vorsicht, Sabbergefahr:
http://foodporndaily.com/
- Corinna Gissemanns Blog (Autorin von Food Fotografie / dpunkt-Verlag):
http://www.corinnagissemann.de/blog/
- Corinnas Dawanda-Shop mit schicken Untergründen für Food-Fotos:
http://de.dawanda.com/shop/foodfotografieprops
- Nadine Greeff, Food in dark and mystic Light:
http://www.nadinegreeff.com/dark-food#8
- Und zum Abschluss nichts mit Food, aber dennoch sehr sehenswert: mal wieder Danny MacAskill. Aber Vorsicht, das ist nichts für schwache Nerven:
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Tilo ~gallo~ Gockel, 09.07.2016
Hallo Tilo,
ein dickes Dankeschön! …für den Blog an sich, aber heute ganz besonders wegen des Tipps mit der variablen Fibonacci-Spirale! Ich fand es bisher immer etwas unpraktisch das Foto nach der unteren, rechten Ecke gestalten zu müssen 😉
liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag
Thomas
immer gerne 🙂 auch Dir einen schönen Sonntag, LG Tilo
Hallo Tilo,
ein dickes Dankeschön für den Einblick deiner Foodfotografie. Da bekommt man gleich Appetit und möchte zugreifen. Bei Danny MacAskill bleibt dann einem der Atem stehen ;-).
Lieben Gruß aus dem Norden de Republik und noch einen schönen Restsonntag
Ralf
Einfach, aber wirkungsvoll …
Ich hatte in der Vergangenheit mal was dazu gelesen, und zwar drei Dinge:
1. Immer gegen das Licht fotografieren;
2. Beim Spiel mit der Schärfentiefe auch eher offenblendig fotgrafieren ODER
3. Wenn gewünscht gerade bei schräger Kameraposition und einem nach hinten auslagernden Aufbau (Tasse, Besteck, Teller, Etagère, Deko usw.) ein T/S-Objektiv verwenden um dann alles scharf zu bekommen.
Der letzte Punkt hat jedenfalls mit diesem Aufbau nichts zu tun, aber ist ja auch ein anderes Szenario, Punkte 1. und 2. daher … mit anderen Worten: #foodporn #gelungen 😉
(P.S.: Schön wieder was von Dir zu hören, Du warst bestimmt … im Urlaub ?)
Hi Tilo,
wieso hast Du die Dynamik hierbei runter gezogen? Wurde das Ergebnis zu gelb/orange oder gehört das einfach zum Look. Vielleicht eine blöde Frage, aber das interessiert mich gerade tatsächlich 🙂
Viele Grüße!
Patrick
Hi Patrick, das ist überhaupt keine blöde Frage, sondern eine gute, finde ich. Sobald Du den Kontrast hochziehst, ziehst Du auch die Sättigung hoch. In Photoshop selbst ist das kein Ding, da stellst Du den Modus der Einstellungsebene Kontrast oder der Einstellungsebene Gradkurve (mit s-förmiger Gradkurve) auf Luminanz und gut ist. In ACR musst Du aber die Sättigung oder Dynamik dann etwas zurücknehmen … LG Tilo
Ahhh, erhellend. Vollkommen logisch. Danke und alles Gute!