BLITZLICHT, IMMER DAS FALSCHE LICHT?

Hallo Ihr Lieben, schön, dass Ihr vorbeischaut. Heute geht es darum, ob Blitzlicht wirklich immer das falsche Licht ist, wie manche Kollegen sagen.

Wenn schönes Tageslicht vorhanden ist, bin ich sofort dabei! Leider ist das aber nicht immer der Fall.

Für den Anfang seht Ihr ein Bild von Miri, das mit Tageslicht entstanden ist.

Der Raum hatte einen wunderschönen Lichteinfall und so haben wir die Szene komplett hin zum Licht aufgebaut. Das liefert tolle Ergebnisse, ist aber ziemlich aufwändig und leider auch nicht immer möglich.


Beispiele, wo Blitz dann wohl doch sinnvoll ist

Ein extremes Beispiel, wo es ohne Blitz nicht geht, ist das Foto der heißisostatischen Presse in einem Laborraum. Der tonnenschwere Apparat ist einfach ein tiefes, dunkles Loch und ohne Blitzlicht wird das Foto …. nunja, schwarz. 😊 

Mit einem unten hineingelegten Blitzlicht mit Farbfilter sieht es aber auf einmal spannend aus.

Dieses Foto einer heißisostatischen Druckkammer wäre ohne Blitzlicht ganz einfach schwarz.

Im zweiten Beispiel konnten wir wieder die Maschinen nicht bewegen und das Neonraumlicht von oben war gelinde gesagt bescheiden. Ein Blitz von vorne und ein grün-gefilterter Blitz in der Maschine waren aber schnell aufgestellt und haben der Szene Leben eingehaucht.

Im Laborraum gab es nur Neonlicht von oben, und damit entstehen selten schönen Bilder. Wieder braucht es dann mitgebrachtes Licht (hier ein Blitz von vorne in einer Mini-Softbox und einer hinten in der Maschine mit grünem Gel).

Im Making-of erkennt Ihr die zwei Leuchten. Ein bisschen knifflig ist hier übrigens die Belichtung, weil man ja mehrere Bereiche gut belichten möchte: den Glasträger, die Hand, die zwei Labormitarbeiter und die Maschine im Hintergrund.

Ein guter Ansatz ist, das Hauptlicht von schräg oben, auf ähnlichen Abstand zu Hand und Gesicht zu bringen und dann nach und nach in die Szene zu kippen (hier: handgehalten).


Auch das VEARK-Kochmesser sieht unter trübem Tageslicht eher mau aus. Mit Blitz + Mustergobo wirkt es in meinen Augen direkt viel spannender.

Links ein edles Kochmesser unter natürlichem Licht, rechts unter Blitzlicht (in einem Musterprojektor).

Im Bild mit Anelisa würdet Ihr vielleicht gar nicht auf Blitzlicht tippen, wenn Ihr nicht das Foto links sehen würdet. Im rechten Bild verwende ich den Blitz auf der Kamera, über die Wand rechts umgelenkt.

Wieso habe ich Anelisa nicht einfach draußen in der Sonne fotografiert? Zum einen hatten wir keine Zeit, rauszugehen und zum zweiten sah der Hintergrund auch irgendwie cool aus.

Anelisa im Restaurant. Links das Licht vor Ort, rechts ergänzt mit Bounce Flash.

Das nächste und letzte Beispiel mit Anne ist zugegebenermaßen weit davon entfernt, natürlich zu wirken. Aber die Diaprojektion per Blitz macht einfach Spaß und knallt schön.

Dass das kein natürliches Licht ist, sieht man sofort. Dennoch mag ich das Bild, weil es zumindest mal nicht langweilig ist!


Lessons Learned

Ich liebe Tageslicht und versuche, woimmer es geht, Bilder unter natürlichem Licht zu machen. Für Portraits und für Food fürs Food Blog funktioniert das auch oft, wobei ich mich damit aber auch einschränke. Gerade jetzt, im November, ist das Licht generell nicht so toll und dann auch noch um 16 Uhr weg.

Ein guter Ansatz ist dann, mit den Blitzen wie oben bei Anelisa oder wie beim Kochmesser Tageslicht nachzuahmen. Mit ein wenig Übung und Glück kann dann Blitzlicht auf einmal absolut natürlich wirken.


Browser-Strandgut

Manny Ortiz testet die Sony A9III auf Herz und Nieren:

Manny testet das Sony 50 1.4 GM:

Skyler fotografiert Food …. Tethered:

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Tilo ~gallo~ Gockel, www.fotopraxis.net, 11/2023.

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