PORTRAIT-LICHT IN DER JACKENTASCHE

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Hallo zusammen, es freut mich, dass Ihr hier auf Fotopraxis.net vorbeischaut! Heute geht es wieder einmal um Bewerbungsbilder, Bilder für XING, die Firmen-Website etc. Der Kniff aber heute: Wir verwenden Licht, dass locker und ohne aufzutragen in Eure Jackentasche passt und mit jeder Kamera, sogar mit dem Smartphone, zusammenspielt.

Habe ich Eure Aufmerksamkeit? Haha, ok, … dann los!

PORTRAIT-LICHT IN DER JACKENTASCHE

DIE IDEE

Als mein Freund Mike und ich auf der Fotogena in Darmstadt diese neuartigen und sehr schicken >METZ-Leuchten gesehen haben, mussten wir sie natürlich haben (Preis: um die 130 EUR). So ein hübsches Licht, ein Handschmeichler sozusagen, kaum größer als ein iPhone 4, wohlgemerkt mitsamt Akku. 1000 Lumen, guter CRI, Farbtemperatur einstellbar. Einfach Hammer!

Mir macht es sowieso immer Spaß, mit Minimallicht zu fotografieren, und ich finde die Ergebnisse dann oft spannender, als jene mit der dicken Hensel-Blitzanlage. Mehr Schatten = interessanteres Licht. Wer eine moderne Kamera verwendet, der kann bei ISO 2.000 locker auch mit der Taschenlampe beleuchten und auch noch einen Schirm davor verwenden.

So schaut es zum Beispiel aus, wenn man von zwei Manfrotto-A1-Speedlights einmal nur die LED-Einstelllichter zum Beleuchten verwendet (jede Taschenlampe ist heller). 🙂

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Aber zurück zum Thema:

Als schmeichelndes Hauptlicht taugen die kleinen Metzis nur bedingt, dafür eignet sich zum Beispiel Fensterlicht besser. Aber ….. wenn man denn ein Fenster zur Verfügung hat (wer hat das nicht?) und dann zwei Metz dazu als Streiflichter einsetzt? Das könnte doch gut werden. Ein Kicker für die Wangenknochen, einer als Haarlicht, fertig!

Wer einen Helfer organisiert, der die Lichter in der Hand hält, spart sich auch die Stative und ist dann wirklich mit leichtestem Gepäck unterwegs.

DIE UMSETZUNG

Das Vorhaben hat fast sofort funktioniert, nur der Wangen-Kicker war zu hart. Aber ich wäre ja nicht McGyver, wenn ich nicht immer ein Stückchen Butterbrotpapier dabei hätte. 🙂 Bleistift als Abstandshalter, Tape, Butterbrotpapier, fertig ist der schmeichelnde Kicker. Hier kurz noch einen Beispiel-EXIF-Satz zur Technik:

Sony A7 III, Sony FE85/f/1.8, Blende 2.0, ISO 160, 1/250 Sekunde, M-Modus.

DIE GALERIE

In der Galerie seht Ihr die Metz-Lampe, das Fenster (unser Hauptlicht), den Stuhl, den Aufbau samt Tina, das Ergebnis direkt aus der Kamera und das Final nach etwas Photoshopping (die Vorgabe war übrigens, die Bilder auf >DIESEN Style zu trimmen, weil sie in dieser Galerie erscheinen werden).

LESSONS LEARNED

Die Metz gehen prima als Kicker, brauchen aber eventuell noch ein bisschen Diffusion. Der mitgelieferte Diffusor taugt dafür leider überhaupt nicht, weil er direkt pep auf dem Licht sitzt. Er kann so die abstrahlende Fläche nicht vergrößern.

Ein Stückchen Pergament reicht aus, auf etwas Abstand gehalten und fixiert, und fertig ist das schöne, schmeichelnde Licht.

BROWSER-STRANDGUT

Heute mal querbeet, viel Spaß damit!

  • Ryan Stufnoff editiert ein Tageslichtportrait:
  • Mystery Man erzählt über die verschiedenen Möglichkeiten, Tageslicht für Boudoir-Fotos zu verwenden:
  • Jason Lanier: Shooting im Bootswrack:
  • Irene Rudnyk: Ballerina im Herbst:

Tilo Gallo Gockel, 11/2018

6 Kommentare

  1. Danke für den Tipp, werde mir wohl mal zwei dieser LED Lampen bestellen. Was nutzt du als Reflektor? Hast du dazu nichts geschrieben oder habe ich es überlesen?
    Viele Grüße
    Norman

      • ahh okay, das war meine Frage. Hab mich vielleicht auch etwas falsch ausgedrückt, meinte Reflektorschirm oder Diffusor, irgendwas vor dem LED Panel das das Licht weicher macht.

    • 🙂 also das ist ein Stückchen Butterbrotpapier … auf Abstand gebracht durch einen einen Bleistift .. dieser ist an der Lampe mit Tape fixiert 🙂 ich hab noch überlegt, ob ich es knipsen soll, aber es war zu peinlich :-)))))

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