Extragroße Penne mit Bavaria Blue und gegrillter Birne. Sehr gut, könnte ich jeden Tag essen. Unten kommt auch das Rezept, aber darum geht es gar nicht, es geht um Food-Fotos mit dem Smartphone. Viel Spaß!
–
FOOD-FOTOS MIT DEM SMARTPHONE
Heute mal wieder Food, Food, Glorious Food! Ich koche im Moment auch ab und an mal auf der Arbeit, und wenn Zeit ist, mache ich auch Bilder davon. Mit dem Telefon. Hier kommen jetzt die Tricks, um auch mit dem Smartphone ansehnliche Food-Fotos zu produzieren.
–
DIE TRICKS
- Am einfachsten funktioniert Tageslicht (Fensterlicht) als Gegenlicht. Das Licht muss von gegenüber oder seitlich gegenüber kommen, die Schatten müssen dem Fotografen entgegen fallen. Anders bekommt man keinen Glanz auf den Gerichten und alles sieht platt und tot aus. Manchmal benutze ich ein weißes Papier als Aufhellung gegenüber.
- Die Szene, die man fotografieren möchte, sollte ansprechend sein. Ein bisschen Deko und Arrangement tut Not. Denkt Euch mal den Birnen-Toast ohne die Birnen am Bildrand und ohne das angebräunte Backpapier.
- Komplementäres hilft. Wenn ich meine kleinen Food-Foto-Szenen aufbaue, dann suche ich in meiner Umgebung nach irgendwas Farbigem, das die Komplementärfarbe hat. Analoge Farben gehen auch (die Spieße), aber komplementäre Farben haben schon mehr Power.
- Seitdem ich das iPhone 7Plus habe, fotografiere ich das Essen allermeistens im Porträtmodus. Dann verwendet das iPhone die “lange” Linse und fügt auch noch eine synthetische Unschärfe hinzu. Der Effekt ist mittlerweile in meinen Augen richtig gut geworden.
DIE BEARBEITUNG
Wenn ich die Bilder auf dem iPhone bearbeite, nutze ich Tadaa SLR. Das kostet ein paar Mark, ist aber sein Geld wert. Wenn ich sie auf dem PC bearbeite, nutze ich Photoshop:
Erster Schritt: Umwandlung nach sRGB und nach 16 Bit. Die Bilder werden dadurch nicht besser, aber die nachfolgenden Operationen arbeiten nun auf 16-Bit-Daten. Tonwertabrisse treten damit später auf.
Zweiter Schritt: Filter > Camera Raw. Dort nehme ich den Großteil der Anpassungen vor.
EIN DURCHLAUF
Unschönes allererstes Bild. So sieht das aus, wenn man sich keine Mühe gibt:
Jetzt arrangiere ich die Birnen schöner und suche mir einen komplementären Untergrund (ein Mikrofasertuch aus dem Putzschrank):
Dann beschneide ich in Photoshop enger und quadratisch und bessere die Farben und den Kontrast auf:
DIE GALERIE
In der Galerie seht Ihr ein paar Beispiele aus meiner Food-Foto-Sammlung. Eine praktische Sache übrigens, denn man kann sich nicht nur an den Bildern erfreuen, sondern dann auch überlegen: Hey, das war lecker, das könnte ich nochmal machen!!
–
DAS REZEPT
Jetzt kommt wie versprochen das Rezept für die Rigatoni mit Bavaria Blue und Birne. Ein Leckerschmecker! Zutaten:
- Nudeln (meine Lieblingsnudel: die >Riesenrigatoni)
- Milch, Vollfett
- Bavaria Blue (geht auch mit jedem anderen Blauschimmelkäse)
- Birnen
- Eine Zwiebel
- Wenn man hat: Walnüsse
Nudeln kochen. Derweil die Zwiebel würfeln, vorsichtig in einer Pfanne andünsten. Mit Milch ablöschen, Käse dazu, schwarzer Pfeffer aus der Mühle. Alles ohne viel Hitze … Zeit hat man, denn die Riesenrigatoni braucht eeeewig. Parallel: Birnenscheiben schneiden, entkernen, auf ein Blech, in den Ofen, unter den Grill. Im Auge behalten!
Nudeln raus, in die Pfanne, wenden, in Auflaufform geben. Leicht gebräunte Birnenspalten draufgeben, nochmal 2..3 Minuten untern Grill (dabei bleiben!). Lecker! Wer Walnüsse hat, macht die am Ende noch drüber (man kann sie auch vor dem Grill darüber machen, aber wenn sie zu heiß werden, werden sie bitter).
Dazu ein nicht zu trockener Riesling, richtig kalt. Guten Appetit!
–
BROWSER-STRANDGUT
Irene Rudnyk: DIY Wood Backdrop for Food Photography:
Peter McCinnon: Take BETTER SHOTS with your iPhone:
Sean Tucker: How to improve your food photography at home:
Jeni, Wildfire (hat nichts mit Fotografie zu tun, ist aber trotzdem gut):
–
Tilo ~gallo~ Gockel, Mai 2018
Kommentar verfassen